16 Kapellen - 16 Geschichten über Dankbarkeit, Liebe, Hoffnung und Vertrauen

Matthias Lepperdinger, Sohn vom Maiergut in Obereching erkrankte in seiner Jugend an einem Rückleiden. Er legte das Versprechen ab, eine Kapelle zu errichten, sollte er gesund werden und den Hof übernehmen können. Er erlangt völlige Gesundheit und löste sein Versprechen ein. Die Einweihung der Kapelle, die der Gottesmutter gewidmet ist, fand am 13. Mai 1992 statt. Matthias und seine Frau Rosa fertigten den Altar, die Glasfenster und den Bildschmuck eigenhändig an. Im Turm der kleinen Kapelle befindet sich sogar eine Glocke.

Um die Stierling-Kapelle ranken sich einige Legenden. Einerseits wird behauptet, dass die Kapelle während der Pestzeit, die während den Jahren 1454, 1463, 1469, 1480 und 1482 in St. Georgen wütete, erbaut wurde. Andererseits gibt es die Vermutung, dass mit Ende der gewaltsamen Belagerung und Rückzug der Franzosen 1809, die Kapelle errichtet wurde. Ein Pfarrchronikauszug von 1897 von Ludwig Heilmayr berichtet, dass 1670 das Bildnis von der Geißelung Jesu mit Datierung 1650 von einem Frevel und Wilderer durchschossen wurde. Es wird angenommen, dass anstelle des Bildstockes die Kapelle errichtet wurde. Familie Oberwimmer kümmerte sich stets um die Erhaltung der Kapelle. Im Jahre 1976 herrschte Ende Mai bis 22. Juli eine große Trockenheit. Die Bevölkerung machte sich große Sorgen und entschloss sich, eine Fußwallfahrt zur Stierling-Kapelle zu machen. Seither findet jährlich im Juli diese Wallfahrt statt. 

Am Montag 5. Mai 1952 heiratete Felix Buchner seine geliebte Frau Mathilde. Seine Schwiegermutter riet ihm damals ab mit den Worten: „Felix du heiratest eine kranke Frau“. Er antwortete jedoch: „Ich liebe Mathilde“. Gott schenkte ihm vier Kinder, zwei davon verstarben sehr bald. Am 12. Mai 1992 starb seine Frau Mathilde. Aus Dank an die Hl. Gottesmutter errichtete er die Marienkapelle. In 40 Jahren habe er selbst in schwersten Tagen immer Güte, Liebe und Treue von seiner geliebten Frau Mathilde erfahren. Die Weihe der Kapelle „Maria Mutter aller Völker“ erfolgte am 4. Mai 1997 durch den damaligen Pfarrer Heinrich Roither. 

Aus der Chronik von Dechant Handlechner geht hervor, dass 1928 Juliana Knoll ein Moorbad eröffnete. Das Bad erlangte immer mehr an Beliebtheit, auch unter den Geistlichen, weshalb eine Hauskapelle notwendig wurde. Das erste Ansuchen wurde jedoch abgelehnt. Bei einem bischöflichen Besuch 1931 nutzte Juliana die Gelegenheit und bat Weihbischof Filzer um Unterstützung zur Errichtung der Hauskapelle. Schließlich wurde die Kapelle am 1. Juli 1932 eingeweiht.